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Do, 07.05.2009 - Mo, 25.05.2009

Ort WerkStadt, Emser Straße 124, 12051 Berlin

Made in Berlin© (2009)

WerkStadt-Künstler in einer Gruppenausstellung in Russland

2009 sind einige WerkStadt-Künstler mit anderen namhaften Berliner Künstlern nach Kaliningrad (Russland) gereist, in gewisser Weise als Botschafter der Berliner Kunstmetropole: die inspirierende Atmosphäre der Stadt, welche ihr kreatives Output bewirkt hat, bezeugend. Viele dieser Werke waren neue Arbeiten, die nie zuvor der Öffentlichkeit präsentiert wurden und nun in Kaliningrad ihre Weltpremiere feierten.

 

Jason Benedict hat für die von ihm kuratierte Ausstellung das Flickwerk der ihn umgebenden Kunstwelt ergründet und einzelne Teile zu einer gelungenen Mischung zusammengefügt. Mit Hilfe der Organistorin Christina Hilmer und weiteren Helfern in Russland wurden zwei großartige Ausstellungen ins Leben gerufen, eine fand in der Staatlichen Galerie Kaliningrad und die andere im Deutsch-Russischen Haus statt.

 

Die teilnehmenden Berliner Künstler vereinten sehr unterschiedliche Hintergründe:

Marcus Ahlers, ein US-Amerikaner deutscher Abstammung, zeigte Installationen, die auf den Prozess der Elektrolyse verwiesen ebenso wie technische Zeichnungen, welche mit dem im Elektrolyseprozess gewonnenen Kupfer angefertigt wurden. Jürgen Grewes Beitrag waren großformatige, figurative Gemälde der Popkultur. Die Japanerin Midori Harata stellte zwei Serien minimalistischer, poetisch-melancholischer Digitaldrucke aus, während Jane Hughes aus Irland ihre Darstellungen verfallener und verlassener Häuser aus aller Welt präsentierte: Kollagen aus aufgelesenen Materialien, Phototransparenten und Projektionen. David Krepfle, ein aktiver Brooklyn-Künstler zeigte grelle Masken und Skulpturen, konstruiert aus Holz und Fahrradteilen, die sich mit dem Thema der durch die Medien verbreiteten Ängste, mit der Ironie der Massenproduktion und des Konsums beschäftigen. Lutz Nessing, der seit 1979 in Ost-Berlin arbeitete, präsentierte eine große Reihe experimenteller Arbeiten auf Papier, inspiriert durch Kazimir Malevich und produziert in seiner traditionsreichen Buchdruckwerkstatt. Und Reynold Reynolds, der Kunstfilmemacher aus Alaska, führte zwei eindringliche Zweikanal Videoprojektionen vor.

 

Die Ausstellungen übertrafen jegliche Erwartungen: Ein Projekt, welches als unfinanziertes Experiment startete, erhielt Geleitworte und einführende Reden des deutschen Botschafters, der russischen Kulturministerin des Kaliningrader Gebietes und der wissenschaftlichen Leiterin für zeitgenössische Kunst. Eine Flut von Pressekonferenzen und Pressebeiträgen mit Simultanübersetzungen, Catering, gesponsert durch die deutsche Botschaft und andere gastgebende Institutionen, und eine Besucherzahl von ungefähr 3.000 Interessenten machten Made in Berlin© zu einem großartigen Erfolg.